In der 83. Minute erlöste Top-Torjäger Simon Engelmann die über 11.000 Fans von Rot-Weiss Essen mit dem Treffer zum 3:1 gegen den FC Wegberg-Beeck – sein 22. Saisontor. Es war der Schlusspunkt in einer Partie, die schon längst zuvor hätte entschieden sein können.
Doch RWE ließ den Gegner nach einer 2:0-Pausenführung wieder ins Spiel kommen und wurde durch Jeff-Denis Fehr bestraft, der das zwischenzeitliche 1:2 für Beeck erzielte. "Das war unnötig. Ich hätte in der ersten Halbzeit schon das 3:0 erzielen müssen, wo ich den Ball verstolpert habe. Nach dem Gegentor haben wir wieder ein bisschen den Faden verloren und relativ langsam gespielt. Es ist nicht das erste Mal, dass uns das passiert. Das kann ich mir auch nicht erklären. Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir schneller nach vorne spielen, auch im Hinblick auf das Torverhältnis. Im Endeffekt zählt aber der Sieg", erklärte der Essener Torjäger nach dem Abpfiff.
Saisonfinale ist purer Wille! Da geht es nicht um Taktik. Das ist einfach nur noch Zweikämpfe, sich reinhauen und die Dinger gewinnen.
Felix Herzenbruch.
Das Fernduell mit Spitzenreiter Preußen Münster, die zeitgleich den KFC Uerdingen mit 3:0 besiegten und den Zwei-Punkte-Vorsprung bestätigten, geht damit in die nächste und vorletzte Runde. Am kommenden Freitag (06. Mai, 19.30 Uhr) sind die Preußen zu Gast beim Tabellenachten SC Wiedenbrück und einen Tag später (07. Mai, 14 Uhr) steht für RWE die Auswärtspartie gegen den SV Rödinghausen am Lotter Kreuz auf dem Programm – der Standort wurde aus Sicherheitsbedenken verlegt.
Engelmann, dessen Vertrag sich im Aufstiegsfall automatisch verlängert, fordert einen Sieg: "Wir müssen hoffen, dass Wiedenbrück irgendwas macht und haben selbst ein richtig schweres Spiel gegen Rödinghausen. Da müssen wir irgendwie den Dreier holen. Alles reinwerfen und das Spiel gewinnen."
Auch Essens Innenverteidiger Felix Herzenbruch weiß um die Bedeutung des Endspurts: "Saisonfinale ist purer Wille! Da geht es nicht um Taktik. Das ist einfach nur noch Zweikämpfe, sich reinhauen und die Dinger gewinnen."
Bevor es allerdings zum Duell gegen Rödinghausen kommt, reist Essen am Dienstagabend (03. Mai, 19.30 Uhr) zum Niederrheinpokal-Halbfinale ins Stadion am Zoo, um sich mit dem Wuppertaler SV zu messen. Im Endspiel am 21. Mai würde der SV Straelen warten. Auch wenn die Liga Priorität hat, wollen die Rot-Weissen natürlich das Finalticket buchen.